R: Max Claessen B&K: Mirjam Benkner M: Christoph Coburger E: Konstantin Rommelfangen, Pitt Simon, Christiane Motter, Gintare Parulyte.
„GEHEMMTE WUNSCHMASCHINEN …Mitreißend und einfühlsam. …Doch all diese möglichen Vorbelastungen und Fehltritte weichen sehr schnell einem rasanten, physisch mitreißenden, einfühlsam gespielten Stück, das seine tragische Komponente geschickt vor einem Setting aus Mais und Rumba-hörenden Kühen ausrollt.
Das liegt erstmals an der Figurenzeichnung, die hier textlich wunderbar gelungen und szenisch eindrucksvoll gespielt ist: Von der ersten Szene an fesselt einen Tom (Konstantin Rommelfangen), dessen Rolle zwischen dem klassischen „Showing“ und „Telling“ pendelt. Tom ist ständig dabei, das Geschehen mitzuerleben, es zu kommentieren oder vergangene Situationen zu erwähnen, was es Max Claessen, der bereits mit „Möglicherweise gab es einen Zwischenfall“ überzeugen konnte, erlaubt, ein Versatzspiel zwischen dem Gezeigten und dem Geschilderten zu inszenieren, in dem sich die Kluft zwischen Toms Leben und dem archaischen Farmleben breitmachen kann … – das Lachen steht hier ständig auf der Kippe, droht, so sauer aufzustoßen wie die Butter, die Crème fraîche und die Mikrowellenforelle, die im Stück verzehrt werden – und die Rückkehr des Unterdrückten verdichten.“ (Tageblatt Letzbuerg)
„Max Claessen greift die Themen der Trauer und Homosexualität auf, arbeitet an der sich entwickelnden Spannung, konstruiert das emotionale Pulverfass, auf welchem sie sitzen und lässt es schliesslich hochgehen. „(Szenik.eu)
„Nicht weniger als 110 Minuten lang durchlebt das Publikum ein blutig-brutales Psychodrama, dargeboten in Form eines rasanten Wechselspiels zwischen wortmächtigen Dialogen und flinkzüngigen Monologen, in denen Tom seine oder die Situation immer wieder laut reflektiert.“ (letzbuerger Journal)