R&B&K: Max Claessen M: Theo Helm D: Tabea Baumann E: Daniela Meschtscherjakov, Antony Connor, Theo Helm, Susanne Wende, Jana Rieger, Arianna Meschtscherjakov
Premiere im Schauspielhaus Salzburg: Grauen der Vergangenheit macht sprachlos „Adern“ wirft einen Blick ins einstige Grauen und holt nach, was jenen, die s es erlitten oder angerichtet haben, nicht möglich war: es zur Sprache zu bringen. … In der Premiere am Freitagabend im Schauspielhaus Salzburg erstaunte, wie es dem Ensemble in dieser Inszenierung von Max Claessen gelingt, während der seit Monaten grassierenden Führungskrise – nach zeitweiser Suspendierung des Intendanten und nun anstehender interner Neuordnung – eine formidable Leistung zu erbringen. Vor allem Daniela Meschtscherjakov als Aloisia und Susanne Wende als Hertha erfreuen mit präzis differenziertem Spiel. … „Adern“ wirft einen eindringlichen Blick in einstiges Grauen und holt nach, was jenen, die sie erlitten oder angerichtet haben, nicht möglich war: sie zur Sprache zu bringen. Salzburger Nachrichten
„Adern“ – Dort, wo das Leben hart ist… Max Claessen inszeniert das kraftvolle „Volksstück“, das mit sanfter Poesie überzeugt, nun im Schauspiel Salzburg. Viel Applaus bei der berührenden Premiere…, Max Claessen erzählt klar, humorvoll und mit sanfter Poesie. Die rührende Sprachlosigkeit der Protagonisten passt zum einfachen, kargen Leben der Nachkriegszeit. Ein tolles Stück, eine großartige Inszenierung, sehr zu empfehlen. Dorfzeitung
Bauer sucht Frau und findet. Max Claessen hat ganz Text-adäquat inszeniert, schlackenlos und präzise. Ungemein charismatisch vor allem Daniela Meschtscherjakow. Dieser Aloisia sieht man in der Mimik an, dass sie (wie abgeschmackt!) das Herz am rechten Fleck hat und sie jede knifflige, meist von Sprachlosigkeit herrührende Situation souverän meistert. Auch Antony Connor als Rudolf ist ein ur-guter, wenn auch etwas hilfloser Mensch. …. Der Regisseur war auch sein eigener Bühnenbildner. Vor einer dunkel dräuenden Felswand hat er nichts als einen Tisch und zwei Stühle gestellt. Das reicht in dieser dichten Inszenierung, um Kargheit wie beinah schon heimelige Atmosphäre zu imaginieren: Bauer sucht Frau – und findet. Eine trostreiche Botschaft. Drehpunkt Kultur
Kein Wort zu viel gesagt, ist doch geplaudert: In Max Claessens Inszenierung von „Adern“ hallen die stummen Zwischentöne besonders laut und ziehen zur Rechenschaft. Unglaublich intensiv, unglaublich toll – hingehen und ansehen. … Der Berg ruft und Berlin antwortet. … Der Regisseur inszenierte „Adern“ für das Schauspielhaus Salzburg als einen Abend voller Emotionen: So stark, so düster und dabei doch so intensiv und schön. … Berührende Figurenführung: Genau diese Reduktion ist die eindrücklichste Leistung von „Adern“: Sprachlich auf das Minimum heruntergebrochen, ist die Stille zugleich außerordentlich beredt. Das Nichtgesagte dominiert und will endlich gehört werden. Max Claessen belässt es in seiner Form und gibt ihm durch sein verdichtetes Bühnenbild viel Raum sich zu entfalten. Es sind die zerklüfteten Wände des Berges, die das Haus bilden – der omnipräsente Riese ist überall und mit ihm die selbst aufgeladene Schuld. Für das genügt ein Tisch, zwei Stühle, eine Blume und Schnaps, viel Schnaps. Eingefangen ist das österreichische Bergarbeiterbild (Ausstattung: Max Claessen, Licht: Marcel Busá). Die simple Zweisamkeit, das stille Annähern der beiden Protagonisten, berührt ebenso. Zugleich darf auch gelacht werden. … Max Claessens Inszenierung kommt so stimmig daher, … Das hier ist Theater, das endlich wieder jede Faser des Körpers berührt. whatIsawfromthecheapseats