Fotos von Karl Forster
Bühne, Kostüme, Fassung, Regie: Max Claessen E: Jens Schnarre und Sandro Sutalo M: Sebastian Kern D: Anne Verena Freybott
„…ein intensives körperliches Abklopfen der Sprache auf innere Resonanzräume… Wie ausgesetzte Tiere tasten sich die Clowns-Kinder in jeder Szene, in die sie vom Impuls der Percussion gestoßen werden, ins feindliche Terrain vor, sprechen abwechselnd und doch aus einem Körper. ´Wir spielen nie, wir arbeiten und lernen“, bekennen sie Hasenscharte gegenüber, die sich immerhin mal mit einem Hund vergnügt, und es ist diese merkwürdige Aporie eines Daseins, das keinerlei Freude vorsieht, aber dennoch vehement erkämpft und verteidigt wird, die diesen Memminger Abend so irritierend und beklemmend macht; ein Spiel des Lebens, bei dem nichts zu gewinnen ist und doch keiner aufgeben mag“ (Silvia Stammen / Theater Heute)
„Im Anti-Kriegs-Stück DAS GROSSE HEFT mutieren Kinder zu Monstern. Das ist ebenso schrecklich wie komisch. (…) Die Schauspieler Sandro Šutalo und Jens Schnarre tragen den Text abwechselnd vor, mal mit kindlicher Stimme, mal ruhig, tonlos, fast bedrohlich. Beinahe beiläufig, aber immer schonungslos berichten sie von den Grauen des Krieges. (…) Dadurch verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Die anfangs unschuldigen Kinder verwandeln sich in Monster. Täter und Opfer können kaum unterschieden werden. (…) Erträglich wird das 90 Minuten lange Stück durch das Spiel der Schauspieler, deren Grimassen streckenweise unweigerlich auch komisch wirken. Das Lachen lockert die Stimmung. Und das ist gut.“(Memminger Zeitung)